Hessens Innenminister will homosexuelle Polizisten schützen und fördern

Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hat homosexuellen Polizisten volle Unterstützung von höchster Stelle versprochen.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das sagte er im Gespräch mit dem Sender hr1. Rhein, der beim Bundestreffen homosexueller Polizisten in Frankfurt am Mittwoch die Schirmherrschaft übernimmt, wolle damit "an die hessische Polizei und auch an die Polizeiführung" ein deutliches Signal geben, "hinter das man nicht mehr zurück kann, wenn es einmal vom obersten Dienstherren gesendet worden ist." Konkret bedeute dies, "dass wir homophobes Verhalten und damit einhergehende Diskriminierungen nicht tolerieren und nicht dulden." Am Ende zähle nur, "was einer kann und einer leistet und nicht, welche sexuelle Identität er hat."

Das Thema sei in der hessischen Polizei keineswegs "verschlafen" worden, führt Boris Rhein weiter aus. Bereits sein damaliger Amtsvorgänger, der heutige Ministerpräsident Bouffier, habe 2001 bei der Frankfurter Polizei den "ersten offiziellen Kontaktbeamten für Schwule und eine Kontaktbeamtin für Lesben" beauftragt. Rhein räumte allerdings ein, dass immer noch viele Beamten aus Angst vor einem Karriereknick "eine Scheinidentität" aufbauen würden.

"Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das wäre, wenn ich mich so verstecken müsste. Am Ende leidet doch darunter die entsprechende Arbeit und die Leistungsfähigkeit." Deswegen müsste in der hessischen Polizei Sorge getragen werden, dass offen mit der jeweiligen sexuellen Orientierung umgegangen werde könne, ohne Nachteile zu erleiden, so Rhein.

"Wir sind ein Abbild der Gesellschaft als Polizei. Nur eine Polizei, die sich durch Vielfalt auszeichnet, wird offener und unverkrampfter mit den entsprechenden Belangen umgehen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.07.2013

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