Hessens Ministerpräsident Bouffier fordert "volle Unterstützung" für Bundesbankpräsident Weidmann

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, Bundesbank-Chef Jens Weidmann im Streit über den weiteren Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) massiv den Rücken zu stärken.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der Bundesbankpräsident muss für seinen konsequenten Kurs in der Euro-Politik die volle Unterstützung der Bundesregierung bekommen", forderte Bouffier in der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe). Erste Aufgabe der EZB sei es, die Geldwert-Stabilität zu sichern, mahnte der CDU-Politiker. "Wir wollen nicht, dass die EZB zu einer neuen Bad-Bank und zum Staatsfinanzierer hoch verschuldeter Euro-Länder wird. Nicht der Kauf von Staatsanleihen durch die EZB ist das Problem, sondern die Menge und die Qualität der Papiere, und da kämpft Jens Weidmann völlig zu Recht für einen Kurs der Solidität. Dazu brauchen wir ihn auf diesem Posten", betonte der hessische Ministerpräsident. Zuvor hatten bereits FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle sowie Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) Weidmann den Rücken gestärkt, nachdem bekannt geworden war, dass der Bundesbankpräsident einen Rücktritt vom Posten des obersten deutschen Währungshüters erwogen haben soll.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2012

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