Hessischer Ministerpräsident Bouffier droht mit Nein zu Energiekonzept

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier droht mit einem Nein zum neuen Energiekonzept der Bundesregierung.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - "Ich werde dem neuen Energiekonzept – und auch einem konkreten Ausstiegsdatum – nur dann zustimmen, wenn es realistisch ist", sagte Bouffier, der auch stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender ist, dem Nachrichten- Magazin "Spiegel". Noch sei nicht absehbar, wie lange der Umstieg auf erneuerbare Energien und der Aufbau neuer Kohle- und Gaskraftwerke dauere. Bouffier nannte es deshalb "töricht", einen Wettlauf um den schnellsten Ausstieg aus der Kernenergie zu eröffnen.

"Unsere Politik darf nicht so daherkommen, als hätten wir jetzt endlich auch eingesehen, was die Grünen schon immer wollten", sagte Bouffier. Indirekt kritisierte der hessische CDU-Chef auch die CSU und deren Chef Horst Seehofer, der schon vor einigen Tagen mit dem Ausstiegsdatum 2022 vorgeprescht war. Das Atommoratorium sei auch deshalb verabschiedet worden, um die Sicherheit deutscher Kernkraftwerke neu zu überprüfen.

"Wenn aber nun manche in der Union so tun, als brauche es diese Überprüfung gar nicht, weil sie schon von vornherein wissen, was am Ende herauskommt, dann kostet das Glaubwürdigkeit."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2011

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