Hessischer Ministerpräsident kritisiert seinen Stuttgarter Grünen-Kollegen scharf

Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Chef, Volker Bouffier, hat seinen künftigen Amtskollegen Winfried Kretschmann von den Grünen für dessen Attacken auf die deutsche Autoindustrie scharf kritisiert.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - "Man kann den Menschen, die zu Recht stolz sind, bei Daimler, Porsche oder auch Opel zu arbeiten, nicht sagen, dass sie weniger Autos produzieren sollen. Das ist völlig laienhaft und weltfremd", so Bouffier gegenüber dem "Spiegel". Die Folge sei nur, "dass dann die Chinesen künftig jene Autos herstellen, die nicht mehr aus Deutschland kommen. Für die Umwelt wäre damit nichts gewonnen". Überdies sieht Bouffier in der künftigen Arbeit der von den Grünen geführten Landesregierung in Baden-Württemberg einen Test für mögliche schwarz-grüne Bündnisse nach der Bundestagswahl 2013. "Baden-Württemberg wird dafür zum Labor und Lackmus-Test: Können die Grünen ein wirtschaftlich erfolgreiches Land regieren?", sagte Bouffier dem Nachrichten- Magazin "Der Spiegel". Angesichts der Ressortverteilung zwischen Grünen und SPD sei er dabei zwar skeptisch, so Bouffier.

"Alles, wo es ein bisschen schwierig wird – Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Soziales" sei bei der SPD gelandet. "Trotzdem gilt: Die Probleme suchen sich ihre Mehrheiten. Daher will ich Schwarz-Grün nicht grundsätzlich ausschließen", sagte der hessische Regierungschef.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.05.2011

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