Hochschulverband fordert Änderungen beim Promotionsrecht

Angesichts der Plagiatsvorwürfe gegen Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hat der Deutsche Hochschulverband umfassende Änderungen beim Promotionsrecht gefordert: Verbandspräsident Bernhard Kempen plädierte für einen Bestandsschutz für Doktortitel.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nach zehn Jahren müsste Ruhe sein", sagte Kempen dem Nachrichtenmagazin "Focus". Es dürfe nicht sein, dass jede akademische Prüfung jederzeit neu aufgerollt werden könne. Eine derartige Frist sollte man etwa in den Wissenschaftsgesetzen der Länder festschreiben.

Der Hochschulverband, der die Interessen der deutschen Wissenschaftler vertritt, setzt sich zudem für ein entschiedenes Vorgehen gegen Ghostwriter von Doktorarbeiten ein. "Wir brauchen einen Straftatbestand, mit dem sowohl Autor als auch Auftraggeber belangt werden können", so Kempen zu "Focus". Nur so könne man professionellen "Doktorfabriken" das Handwerk legen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.06.2012

Zur Startseite