Hochschulverband zu Bologna-Prozess: "Lichtjahre vom Ziel entfernt"

Der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, sieht den vor fünfzehn Jahren begonnenen Bologna-Prozess noch lange nicht abgeschlossen: "Wir sind Lichtjahre vom Ziel entfernt, dass die Hälfte der Studenten ins Ausland geht. Auch innerhalb Deutschlands ist es mit der Mobilität schwierig", sagte Kempen der "Welt". Dabei, so Kempen, sei der Wechsel der Hochschule für ein Wissenschaftssystem von zentraler Bedeutung, weil er den Wissenstransfer erst garantiere. "Wir sind ernüchtert."

Untersuchungen zufolge, geht heute etwas jeder dritte Student ins Ausland, schreibt die "Welt". Die Quoten stagnierten seit der Jahrtausendwende. Kempen fordert deshalb eine stärkere inhaltliche Anpassung der Studiengänge sowohl in Europa als auch in Deutschland.

"Wir müssten uns alle zusammensetzen und nicht nur die Etiketten von Studiengängen oder Abschlüssen aneinander anpassen, sondern auch die Inhalte. Erst dann sind Übergänge leichter möglich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.06.2014

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