Hofreiter fordert Rücktritt von BER-Aufsichtsratschef Wowereit

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) aufgefordert, seinen Posten als Aufsichtsratschef des Großflughafens BER aufzugeben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Herr Wowereit war in der Vergangenheit nicht der richtige für den BER-Aufsichtsratsvorsitz und er ist es auch für die Zukunft nicht. Wowereit sollte diesen Posten aufgeben", sagte Hofreiter der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Ich stelle bei Herrn Wowereit kein erkennbares Interesse fest. Er scheint zu träge, um die Probleme am BER wirklich zu lösen", sagte Hofreiter. "Ein externes Controlling hätte schon vor Jahren eingeführt werden müssen", kritisierte der frühere Vorsitzende des Verkehrs-Ausschusses im Bundestag. Der Vorsitzende der Berliner Grünen, Daniel Wesener, wertet die Forderung des Bundes nach einer externen Kostenkontrolle für den Hauptstadtflughafen BER als Misstrauensvotum gegen den Flughafenchef Hartmut Mehdorn.

Wesener forderte einen Neuanfang für das Projekt ohne Mehdorn und ohne den Aufsichtsratsvorsitzenden Wowereit. "Wenn die Gesellschafter nun nach einem effektiven Controlling und mehr Transparenz rufen, ist das vor allem ein Misstrauensbeweis gegen ihren Flughafenchef", sagte Wesener "Handelsblatt-Online". Berlin, Brandenburg und der Bund müssten sich fragen, ob das "sture Festhalten" an ihrem Geschäftsführer Sinn mache.

"Der Stillstand der vergangenen Monate hat gezeigt: Ein Neustart am BER kann weder mit Mehdorn noch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wowereit gelingen." Dass sich die Bundesregierung der Forderung der Grünen nach einem externen BER-Controlling anschließt, sei gut, komme aber reichlich spät, sagte Wesener weiter. "Denn die katastrophale Personalpolitik von Hartmut Mehdorn hat die Fertigstellung des Hauptstadtflughafens bereits um weitere Monate verzögert."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.06.2014

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