Hofreiter kritisiert Wagenknecht-Haltung zu Militäreinsätzen

Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Anton Hofreiter, hat die Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, wegen ihres kategorischen Neins zu Militäreinsätzen kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Frau Wagenknecht stellt sich den schwierigen Fragen nicht: Was tun, wenn das Kind in einem außenpolitischen Konflikt schon in den Brunnen gefallen ist", fragte Hofreiter in der "Berliner Zeitung" (Dienstagausgabe). "Natürlich ist es immer richtig, Konflikten vorzubeugen, bevor es zu Kriegen kommt. Doch es gibt Fälle, in denen es einfach zu spät ist. Da muss man, auch wenn es schwierig und kompliziert ist, zu Rettungsmaßnahmen greifen. Die Linkspartei weigert sich, anzuerkennen, dass wir nicht in einer idealen Welt leben, weil sie dann ihre ideologischen Grundsätze infrage stellen müsste." Hofreiter fügte hinzu: "Zweifellos wäre die Außenpolitik eine der großen Herausforderungen einer rot-rot-grünen Koalition. Mit einer Linksfraktion, die wie geschehen nicht mal der Eskorte für die Zerstörung syrischer Chemiewaffen zustimmt, wäre es logischerweise ganz schwierig. Mit der CSU wäre es umgekehrt kompliziert, wenn es um die Flüchtlingspolitik und deren rechtspopulistischen Tendenzen geht. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich sowohl bei der Linken als auch auf dem rechten Flügel der Union noch etwas bewegt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2015

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