Hollande schließt nach Terroranschlägen Frankreichs Grenze

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat nach den Anschlägen von Paris am Freitagabend den Ausnahmezustand verhängt.

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Dabei kündigte er die Schließung der Grenze an. Unterdessen wurden neue Details zu den Vorfällen bekannt, die sich nach ersten Informationen auf mindestens drei Örtlichkeiten in der Stadt verteilten. Ein Augenzeuge, der sich während des Konzertes der US-Rockband "Eagles of Death Metal" in der Bataclan-Konzerthalle aufgehalten hatte, sagte dem Nachrichtensender CNN: "Es kamen zwei schwarz gekleidete Männer mit Kalaschnikows in die Halle und feuerten willkürlich in das Publikum. Sie sagten dabei nichts und luden drei bis viermal nach, währenddessen gelang mir die Flucht über die Bühne". Bei den Explosionen, die während des Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France zu hören waren, soll es sich laut Medienberichten um einen Selbstmordanschlag mit zwei Attentätern gehandelt haben. Die Explosionen waren gegen 21:20 Uhr auch in der Fernsehübertragung laut zu hören.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ noch in der Nacht zu Samstag eine kurze Stellungnahme verbreiten. Darin heißt es: "Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris. Die Bundesregierung steht in Kontakt mit der französischen Regierung."

Auch US-Präsident Obama trat aus Anlass der Anschläge im Weißen Haus vor die Presse und sprach von einem "Anschlag auf die weltweite Wertegemeinschaft". Unklarheit bestand am Abend über die Zahl der möglichen Opfer. In Medienberichten war von mindestens 35, teilweise auch von mindestens 60 Todesopfern die Rede.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.11.2015

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