Hollande verteidigt neuen Wirtschaftskurs - kein Kommentar zu Privatleben

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz am Dienstag den bereits in der Neujahrsansprache angekündigten neuen Wirtschaftskurs verteidigt und Fragen zu seinem Privatleben abgeschmettert.

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Zu der Pressekonferenz hatten sich rund 600 Journalisten angemeldet und sogar internationale Nachrichtensender wie CNN und BBC World hatten sie diesmal live übertragen, nach Ansicht von Beobachtern, weil sie sich ein Statement zu jüngsten Berichten über eine angebliche Sex-Affäre des Präsidenten erhofften. Gleich in der ersten Frage war er aufgefordert worden, sich zu seinen privaten Verhältnissen zu äußern und für "Klarheit" zu sorgen. Er könne das Bedürfnis nach Aufklärung sehr gut verstehen, aber er sei prinzipiell der Meinung, dass sein Privatleben nicht in der Pressekonferenz erörtert werden solle.

Es seien "schwierige Zeiten", so Hollande, durch die jeder mal gehen könne. Aus Respekt vor allen Beteiligten wolle er jedoch an dieser Stelle nichts weiter dazu sagen. Zuvor hatte Hollande rund 40 Minuten lang über seinen neuen wirtschaftsliberalen Kurs gesprochen: Wenn Frankreich bei der Entwicklung Europas künftig eine Rolle spielen wolle, müsse es sich mehr um seine Wirtschaftskraft kümmern.

"Wir müssen mehr produzieren und wir müssen besser produzieren", so Hollande. Weniger Steuern und Abgaben für die Unternehmen seien die Devise. Das bringe Investitionen und Arbeitsplätze.

Deutschland und Frankreich sollten künftig noch stärker und enger zusammenarbeiten, als bisher schon. Die beiden Länder müssten "gemeinsam vorangehen" und die europäische Idee verteidigen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.01.2014

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