Honorarbericht: Kassenärzte verdienen 5.500 Euro netto im Monat

Deutschlands Kassenärzte haben im ersten Halbjahr 2011 ein Netto-Monatseinkommen von knapp 5.500 Euro bezogen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus dem ersten Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, aus dem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in ihrer Freitagausgabe zitiert. Rechnerisch betrug das monatliche Netto über alle Kassenärzte 5.442 Euro, das war knapp ein Viertel des Umsatzes mit Kassen- und Privatpatienten. Die Rechnung bezieht sich auf die von den Kassenärztlichen Vereinigungen gezahlten Honorare und auf Einkünfte aus Privatabrechnungen, die auf Basis von Zahlen aus dem Jahr 2008 berechnet wurden.

Die Einnahmen wurden um Kosten, Steuern und Sozialabgaben bereinigt. KBV-Vorstandschef Andreas Köhler sagte, der Honorarbericht zeige, dass "das tatsächliche Nettoeinkommen einer Praxis häufig zwar nicht schlecht, aber längst nicht üppig ist." Köhler hatte in den Honorarverhandlungen mit den Kassen für das nächste Jahr ein Plus von zehn Prozent verlangt.

Umsatz und Überschuss mit der Abrechnung der Kassenpatienten stiegen laut Honorarbericht um drei Prozent. Den größten Überschuss erwirtschafteten Fachärzte der Inneren Medizin. Ein Nierenfacharzt hatte mit einem Überschuss von 127.000 Euro im Halbjahr mehr als das Zweieinhalbfache eines Allgemeinmediziners und das Fünffache eines Psychotherapeuten, die weiter am unteren Ende der Einkommensskala liegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.07.2012

Zur Startseite