Horst Köhler hat Rücktritt als Bundespräsident nie bereut

Horst Köhler steht auch ein Jahr nach seinem überraschenden Rücktritt zu seinem Entschluss, als erster Bundespräsident sein Amt vorzeitig niederzulegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe meine Entscheidung nie bereut", sagte Köhler "Bild am Sonntag" auf die Frage, ob ihm sein Rücktritt heute leid tue. Zugleich gab Köhler zu erkennen, dass ihn sein Rückzug noch lange beschäftigt habe: "Wissen Sie, so einen Rücktritt - das schütteln Sie nicht einfach so ab." Köhler war am 31. Mai vergangenen Jahres vom Amt des Bundespräsidenten zurückgetreten.

Am Sonntag tritt er mit Ehefrau eine Polen-Reise an, in deren Verlauf das Paar auch vom polnischen Staatspräsidenten Bronislaw Komorowski zu Gesprächen empfangen wird. Für Köhler wird es vor allem eine Reise in die eigene Vergangenheit: "Das ist eine sehr spannende, sehr emotionale Reise. Ich bin aufgeregt, da ich ja auch meinen Geburtsort besuche. Es geht mir um eine gute, gemeinsame Zukunft von Polen und Deutschen." Zum ersten Mal reist Köhler nach Skierbieszow im Osten des Landes, wo er 1943 als siebtes von acht Kindern zur Welt kam. Am 16. Juni starten die Köhlers dann zu einer großen Afrika-Reise, in deren Verlauf sie Ruanda, Uganda, Tansania und Äthiopien besuchen.

"Ich fühle mich Afrika sehr verbunden", so der Altpräsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.05.2011

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