Hoyer kritisiert Euro-Debatte in der FDP

Der FDP-Außenpolitiker Werner Hoyer hat die koalitionsinterne Diskussion über den Euro und eine angeblich entstehende Transferunion kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Schon der Begriff führt in die Irre, weil wir diese Transfers in Form von Agrar- oder Regionalfonds längst haben", sagte Hoyer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Sie sind Ausdruck europäischer Solidarität." Weiter kritisierte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, dass sich Kanzlerin Angela Merkel im Zuge der Euro-Debatte kritisch über die Arbeitsmoral in südeuropäischen Ländern geäußert hat.

"Es macht mich nicht glücklich, dass die Debatte so geführt wird – zumal noch nicht mal die Fakten stimmen", sagte Hoyer. "Was Urlaubstage angeht, sind wir Deutschen spitze." Der FDP-Politiker sprach sich dafür aus, die Europadebatte in der Koalition grundsätzlich anders zu führen.

"Wir sollten nicht nur darüber reden, was uns Europa kostet, sondern auch darüber, was es uns wert ist", sagte Hoyer. "Und was es uns kosten würde, wenn es Europa nicht gäbe."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2011

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