IG Metall plant Aktionen in nicht tarifgebundenen Betrieben

In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie plant die IG Metall in diesem Jahr gezielt Aktionen in nicht tarifgebundenen Betrieben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dort herrscht bekanntlich keine Friedenspflicht", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Ziel sei es, die Tarifbindung bundesweit zu erhöhen, "indem wir verstärkt auch nicht tarifgebundene Betriebe erstmals mit einbeziehen", sagte Hofmann. Denkbar seien Warnstreiks oder "Veranstaltungen unterhalb der Warnstreik-Schwelle" - je nach Organisationsgrad der IG Metall im einzelnen Betrieb.

In der zweiten Verhandlungsrunde der Metall- und Elektroindustrie erwarte die IG Metall eine erste Offerte an die rund 3,8 Millionen Beschäftigten. "Ich erwarte, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen", sagte Hofmann der Zeitung. "Die Phase der Entrüstung sollte vorbei sein. Sie sagen, sie wollen einen schnellen Abschluss, dann brauchen wir auch etwas, worüber wir verhandeln können." Für die tarifgebundenen Betriebe gilt Friedenspflicht bis zum 28. April. "Auch diesem Termin nähern wir uns mit großen Schritten, umso dringender wäre nun ein Angebot der Arbeitgeber", sagte Hofmann.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2016

Zur Startseite