IG-BCE-Chef fordert Auslaufen des Emissionshandels

Der Chef der IG Bergbau Chemie Energie, Michael Vassiliadis, hat sich für ein Ende des Emissionshandels ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Rheinischen Post" sagte der Gewerkschaftsvorsitzende, bei der Einführung des Zertifikatehandels habe es zahlreiche Annahmen gegeben, die sich nicht bewahrheitet hätten: "Der Handel sollte weltweit erfolgen - tut er aber nicht. Die Steuerungswirkung sollte allein über den Markt erfolgen - tut sie auch nicht." Wenn also ständig rumreguliert werden müsse, um Emissionen zu senken, sei das System faktisch funktionsunfähig, so Vassiliadis.

"Wir sind an einem Punkt, wo das Instrument nicht mehr schlüssig ist. Ehrlich wäre es, über ein Auslaufen des Zertifikatehandels nachzudenken." Im Zuge der Energiewende forderte Vassiliadis zudem eine stärkere Öffnung für das sogenannte Fracking, bei dem Gas mit Hilfe von Chemikalien aus tiefen Erdschichten gefördert wird.

Zwar sei das Fracking in der Radikalität, wie es die USA praktizierten, in Deutschland nicht denkbar. "Wir haben aber hierzulande Fracking-Gas - und das ist gut", sagte Vassiliadis. "Wir dürfen als Land ohne große Rohstoffe eine solche Förderung nicht von vornherein komplett ausschließen. Wir sollten deshalb beginnen, nüchtern die Chancen und Risiken zu diskutieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.05.2013

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