IW-Institut zweifelt an Umsetzbarkeit von zentralen Punkten des Luftverkehrskonzepts

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bezweifelt, dass sich zentrale Punkte des nationalen Luftverkehrskonzepts wie eine Aufhebung von Nachtflugverboten umsetzen lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Letztlich erscheinen die Chancen, eine Aufhebung von Flugbeschränkungen gegen die wachsenden regionalen Widerstände und Proteste durchzusetzen, begrenzt", sagte IW-Experte Klaus-Heiner Röhl "Handelsblatt-Online". "Die Gefahr, dass Deutschland im Weltluftverkehr nur noch eine Nebenrolle spielt, wächst." Röhl wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für die deutsche Wirtschaft schnelle Verbindungen mit ausländischen Wirtschaftszentren "existenziell" seien.

"Deshalb sind die Warnungen vor einer zunehmenden Begrenzung der Flugzeiten für Fracht- und Passagierverkehr nur zu berechtigt." Daher wäre es durchaus zu begrüßen, wenn es gelänge, für die wichtigsten deutschen Flughäfen im Rahmen eines nationalen Luftverkehrskonzepts bevorzugte Betriebsbedingungen und eine Rückführung der Nachtflugverbote an vier bis fünf Großflughäfen zu erreichen. "Gerade Frankfurt steht im Wettbewerb mit europäischen Drehkreuzen in Paris, Amsterdam und London, an denen der Verkehr keinen Einschränkungen unterworfen ist", sagte Röhl weiter.

Zudem entstünden am Persischen Golf und in Asien "neue Megahubs mit der vollen Rückendeckung ihrer Regierungen, durch die die Wettbewerbssituation im Interkontinentalverkehr grundlegend verändert wird".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.01.2014

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