IWF fordert baldige Umschuldung Griechenlands

Der Internationale Währungsfonds (IWF) zweifelt am Erfolg der Rettungsbemühungen für Griechenland und drängt auf eine baldige Umschuldung des Landes.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel". Diese Forderung vertraten hochrangige Vertreter des Währungsfonds in den vergangenen Tagen bei Gesprächen mit Beamten europäischer Regierungen. Im IWF bahnt sich damit ein Kurswechsel an.

Nun glaubt der Fonds offensichtlich selbst nicht mehr daran, dass sich das Land mit den bisherigen Maßnahmen sanieren lässt. Notwendig sei eine Verringerung der Schuldenlast von derzeit rund 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, argumentierten IWF-Vertreter gegenüber den Europäern. Denkbar sei ein Schuldenschnitt, die Verlängerung der Laufzeiten von Anleihen oder niedrigere Zinszahlungen.

Alle drei Alternativen laufen dar auf hinaus, dass Inhaber griechischer Staatsanleihen auf einen Teil ihrer Rendite verzichten müssen. Nach den Vorstellungen des IWF soll die griechische Regierung schon bald Gespräche mit ihren Gläubigern aufnehmen und ihnen die geplante Umschuldung mitteilen. Der IWF schreckt allerdings noch davor zurück, seine Überlegungen öffentlich zu machen, weil er fürchtet, das ebenfalls angeschlagene Portugal dadurch in noch größere Schwierigkeiten zu bringen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.04.2011

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