Illegaler Drogenmarkt: BKA warnt vor gefährlicher Neusortierung

Deutschland steht nach Ansicht des Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, vor einer gefährlichen Neusortierung auf dem illegalen Drogenmarkt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dabei gehe es um Preiskämpfe zwischen den Produzenten klassischer und neuer, synthetischer, Drogen, um neue "sauberere" Nutzungsmöglichkeiten beispielsweise von Heroin und nicht zuletzt um ein Überangebot an gefährlichen Suchtmitteln aus politisch in der Krise steckenden Herkunftsländern, mit denen der deutsche Markt demnächst überschwemmt werden könnte, sagte Münch dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Das alles bereitet uns Sorgen, auch vor dem Hintergrund einer zunehmenden politischen Legalisierungsdebatte." Um auf eine grundsätzliche Trendwende zu schließen, sei es zwar noch zu früh, meinte der BKA-Präsident.

Aber ganz offensichtlich verändere sich der Markt sehr stark. "Was wir jetzt sehen, ist ein deutlicher Anstieg. Synthetische Drogen sind auf dem Vormarsch."

Klassische Drogen seien lange auf dem Rückmarsch gewesen. Die klassischen Drogenproduzenten versuchten aber nun verstärkt, ihren bisherigen Markt zu verteidigen. "Zum Beispiel mit Cannabis, das derzeit mit einem stärkeren Wirkstoffgehalt als früher auf den Markt geworfen wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.03.2016

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