In der Wirtschaft wächst Kritik an Lindner

In der deutschen Wirtschaft wächst die Kritik an FDP-Chef Christian Lindner und seinem Nein zu einer Regierungsbeteiligung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Jamaika hätte einen politischen Modernisierungsschub bedeuten können", sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, dem "Spiegel". "Es ist schade, dass die Gespräche nicht professioneller gelaufen sind, etwa was die Größe der Verhandlungsgruppen angeht. So hat Deutschland eine Chance verpasst."

Unmut äußert auch der Präsident der rheinland-pfälzischen Landesvereinigung der Unternehmerverbände, Gerhard Braun. Er habe fest mit Jamaika gerechnet, so Braun. "Wir sind enttäuscht."

Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer des Allgemeinen Verbands der Wirtschaft Norddeutschlands und von Nordmetall, konterte Lindners Motto "Besser nicht regieren als falsch regieren" auf einem Parlamentarischen Abend am Mittwoch im Kieler Yacht Club: "Es ist besser, selbst zu regieren, als von anderen falsch regiert zu werden." Eine Regierungspartei werde nicht nur daran gemessen, womit sie sich durchsetze, sondern auch daran, "wie viele unvernünftige Ideen sie verhindert", so der Verbandschef.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.12.2017

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