Indonesien: Zahl der Tsunami-Opfer steigt weiter

In Indonesien steigt die Zahl der Opfer des Tsunami weiter an.

Jakarta (dts Nachrichtenagentur) - 23 Menschen seien auf den Mentawai-Inseln westlich von Sumatra gestorben, sagte ein Vertreter der Katastrophenschutzbehörde am Dienstag. 170 weitere Menschen werden vermisst. Ob die Opferzahl noch weiter ansteigen wird, ist unklar, so der Sprecher.

Ein direkter Kontakt sei bisher auf den betroffenen Inseln nicht möglich, da die Telefonleitungen unterbrochen sind sowie die Zufahrt mit dem Boot zur Mentawai-Inselgruppe von Sumatra aus sechs Stunden dauert. Das Beben der Stärke 7,7 hatte am Montagabend kurz vor 22 Uhr (Ortszeit) die indonesische Westküste erschüttert. Das Epizentrum lag 240 Kilometer westlich von Bengkulu, einer Stadt auf der Insel Sumatra, und 280 Kilometer südlich der Touristenregion Padang.

In einer Tiefe von 30 Kilometer soll das Beben seinen Ursprung haben. Neben den Todesopfern und zahlreichen Verletzten ist mit einer Großzahl von Obdachlosen zu rechnen. Durch Beben ausgelöste Flutwellen zogen über die Inseln hinweg und zerstörten bis zu 80 Prozent der Häuser.

Zudem erschütterten zahlreiche Nachbeben am Dienstag die Region und die noch verbliebenen Unterkünfte. Die indonesische Regierung hat Hilfsgüter zugesagt. Es sollen Kleidung, Nahrungsmittel, Decken und Trinkwasser an die Hilfsbedürftigen geschickt werden.

Indonesien liegt im pazifischen "Feuerring" mit zahlreichen Vulkanen. Durch die Verschiebungen von Erdplatten treten immer wieder seismische Erschütterungen auf. Das folgenschwerste Beben ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean mehr als 230.000 Todesopfer forderte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2010

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