Industrie fürchtet Enteignungen als Reaktion auf Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Wirtschaftsvertreter warnen vor negativen Konsequenzen, sollte die Europäische Union (EU) mit Handelsbeschränkungen gegen Russland auf die Krim-Krise reagieren.

Moskau (dts Nachrichtenagentur) - "Wirtschaftssanktionen sind ein riskantes Spiel, bei dem auch Deutschland viel zu verlieren hat", sagte der Außenhandelschef beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Volker Treier, dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Im schlimmsten Fall könnte es zu Enteignungen deutscher Firmen in Russland kommen." Der Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, sagte dem Magazin: "Ich warne eindringlich vor wirtschaftlichen Sanktionen."

Cordes weiter: "Die Verflechtungen zwischen der EU und Russland sind so groß, dass beiden Seiten schwere Schäden drohen." Die EU hatte in der vergangenen Woche bei einem Sondergipfel die Aussetzung von Verhandlungen über Visa-Erleichterungen sowie über das neue Grundlagenabkommen beschlossen. Weitere Sanktionen, wie Einreiseverbote und Kontensperrungen, könnten folgen, sollte Russland sich nicht auf eine Kontaktgruppe einlassen, hieß es.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.03.2014

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