Industrie-Verband: Strom für Betriebe wird 2012 um neun Prozent teurer

Der Atom-Ausstieg macht den Strom für Industriebetriebe 2012 um neun Prozent teurer.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Schluss kommt der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) in einem ersten Fazit zur Energiewende, das der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe) vorliegt und am Mittwoch in Berlin vorgestellt wird. Bei steigendem Strompreis sinke allerdings die bisher hohe Stromqualität durch die Abschaltungen der ersten acht Atommeiler, so die Autoren. So verzeichne man schon jetzt eine steigende Zahl von Netzschwankungen (Frequenz) und von Stromausfällen im Millisekundenbereich.

Was für Haushaltsgeräte kein Problem sei, führe bei komplexen Industrieanlagen zu immer mehr Störungen und teuren Ausfällen, beklagt der VIK. Zufrieden ist der Verband der energieintensiven Unternehmen dagegen mit der Tatsache, dass die Zahl der Betriebe, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wegen hohen Strombedarfs Ausgleichszahlungen erhalten, von derzeit einigen hundert auf über 100 000 wachse. Kritisiert wird hingegen, dass ab kommendem Jahr auch viele Unternehmen Öko-Strom-Umlage zahlen müssen, die mit Hilfe von Kraft-Wärme-Kopplung Energie für den Eigenbedarf herstellen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2011

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