Innenminister Friedrich fordert nach Boston-Anschlägen Ausweitung der Video-Überwachung

Nach den Bomben-Anschlägen von Boston hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine Ausweitung der Video-Überwachung von öffentlichen Plätzen in Deutschland gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Ereignisse in Boston zeigen erneut, wie wichtig die Überwachung des öffentlichen Raums durch Videokameras für die Aufklärung schwerster Straftaten ist. Deshalb arbeiten wir zum Beispiel mit der Bahn daran, die Videoüberwachung an den Bahnhöfen zu stärken", sagte Friedrich der "Bild am Sonntag". Gleichzeitig machte der Minister aber auch deutlich, dass es hundertprozentige Sicherheit für öffentliche Veranstaltungen, wie den Hamburg-Marathon an diesem Sonntag nicht gebe: "Wir haben seit Jahren eine abstrakte Bedrohung für sogenannte `weiche Ziele`, also Veranstaltungen und Ereignisse, bei denen viele Menschen zusammenkommen. Eine absolute Sicherheitsgarantie kann niemand geben." Eine konkrete Bedrohung für Deutschland gebe es aber nicht: "Es gibt auch nach dem Anschlag in Boston keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge bei uns. Nach den bisherigen Erkenntnissen gibt es auch keinen Bezug zu Deutschland oder speziell zum Marathon als Sportart."

Friedrich, der selbst schon einmal an Marathon-Läufen teilnahm, war von der Nachricht aus Boston auch persönlich betroffen: "Ich kenne die Begeisterung und Unbeschwertheit bei solchen Marathonveranstaltungen sehr gut. Umso mehr kann ich das Entsetzen der Menschen in Boston nach diesem feigen und schändlichen Bombenattentat nachempfinden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2013

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