Innenminister Friedrich fordert zügiges Umsetzen von Hochwasserschutzmaßnahmen

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) fordert zukünftig ein konsequentes und zügiges Umsetzen von Hochwasserschutzmaßnahmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es darf kein Zögern mehr beim Hochwasserschutz geben. An vielen Stellen ist Geplantes nicht fertig geworden", sagte Friedrich in einem Interview mit der Zeitschrift "Superillu". "Einmal haben juristische Spitzfindigkeiten den Bau der Hochwasserschutzmauer verzögert, ein anderes Mal wurden geplante Rückhaltebecken durch so genannte Umweltschützer verhindert."

Er halte es für bedauerlich, dass erst Katastrophen "den letzten Nörgler" überzeugten. "Wie kann man beispielsweise über die Optik von Schutzmauern derart in Streit geraten, dass in einer Kommune der Weiterbau verhindert und so die nächsten Flutschäden riskiert werden?" Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versprochenen 100 Mio. Euro Soforthilfe seien keine endgültige Schadensabrechnung, versicherte Friedrich. "Als Anhaltspunkt gilt sicher die Regelung von vor elf Jahren, dass der Bund und die Länder jeweils die Hälfte zahlen."

Wichtig sei, den Menschen unkompliziert und direkt zu helfen. "Damit sie zu ihrer psychischen Belastung nicht auch noch finanziell in Existenznot geraten." Friedrich zeigte sich beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander, "sowohl innerhalb der Bevölkerung als auch zwischen den eingesetzten Hilfskräften".

Das Engagement Tausender zumeist ehrenamtlichen Fluthelfer sei beispielhaft. "Um so einen hohen Ausbildungs- und Leistungsstand zu erreichen, muss man unglaublich viel Zeit investieren. Das ist wirklich bemerkenswert."

Die Kooperation zwischen den Hilfsdiensten laufe gut. "Aus der Flut von 2002 haben alle enorm viel dazugelernt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.06.2013

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