Innenminister Friedrich greift Schäuble bei Euro-Rettung an

Die Regierungskoalition kommt in der Debatte um den künftigen Kurs in der Europapolitik nicht zur Ruhe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die CSU geht auf Konfliktkurs zu Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und dessen Vorstellungen von einer stärkeren Integration der Europäischen Union. "Wer aus der Schuldenkrise den Schluss zieht, dass der europäische Zentralismus jetzt noch verstärkt werden muss, macht sich auf den völlig falschen Weg", sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich dem Nachrichten-Magazin "Spiegel". In ganz Europa, auch in Deutschland, wachse die Europa-Skepsis.

"Der kann man nicht dadurch begegnen, dass die durch das Volk gewählten nationalen Parlamente und Regierungen noch weiter entmachtet werden", so Friedrich weiter. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Georg Nüßlein, griff Schäuble direkt an. "Für mich ist nicht mehr erkennbar, worum es dem Bundesfinanzminister geht", kritisiert Nüßlein.

"Wenn es Schäuble darum geht, seine europapolitischen Träume in der Krise zu verwirklichen, wird er seinem Job nicht mehr gerecht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.10.2011

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