Innenminister de Maizière würdigt Holocaust-Forschung

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die wissenschaftliche Aufarbeitung des Holocausts gewürdigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Worte allein reichen nicht aus, um das unermessliche Leid der Opfer zu beschreiben. Worte allein reichen nicht aus, um den Schmerz der Hinterbliebenen zu beschreiben. Der Holocaust ist nach wie vor schwer in Worte zu fassen", sagte de Maizière anlässlich der Eröffnung der 3. Internationalen Konferenz zur Holocaust-Forschung in Berlin.

Eine umfassende wissenschaftliche Holocaust-Forschung sei daher von zentraler Bedeutung. Der Bundesinnenminister hob in seiner Rede die Zivilcourage derjenigen hervor, die sich dem Nationalsozialismus entgegengestellt haben: "Was trieb Menschen, trotz existentieller Gefahren für sich und ihre Familien, an, verfolgten Juden zu helfen? Was waren das für Persönlichkeiten, die sich in sehr bedrohlichen Situationen nicht in die schweigende Mehrheit eingeordnet, sondern aktiv Menschen in Not geholfen haben?" Die so genannte wissenschaftliche Helferforschung sucht Antworten auf diese Fragen, indem sie die Verhaltensmuster der Helfer, Retter und Netzwerker des Widerstands untersucht. "Im Konfliktfall dürfen wir die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Ideologen nicht scheuen", so der Bundesinnenminister.

Die Internationale Konferenz zur Holocaust-Forschung findet alle zwei Jahre statt. Sie wird von der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem kulturwissenschaftlichen Institut Essen und der Stiftung Gedenkstätte deutscher Widerstand veranstaltet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.01.2011

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