Inspekteur Schimpf sieht Marine durch Berichterstattung über "Gorch Fock"-Affäre beschädigt

Nach diversen Berichten über die Zustände auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" hat der Inspekteur der Marine, Axel Schimpf, eine öffentliche Rufschädigung beklagt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Was in den letzten Tagen durch die Medien gegangen ist, schien mir nicht immer objektiv recherchiert", sagte der Vizeadmiral der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe). "Teilweise war das reiner Sensationshunger", sagte Schimpf weiter. "Bisher gab es nur einseitige Beschreibungen von Vorwürfen, ohne dass die andere Seite schon hätte gehört werden können."

Bedauerlicherweise habe jeder seine eigenen Wahrnehmungen, ausdrücklich auch ergänzt durch Erfindungen. "Dabei kann keiner überprüfen, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist." Solche Spekulationen schädigten auch junge Soldaten.

Und die könnten nicht in einer Marine dienen, die im Einsatz steht, "wenn sie großen Belastungen durch derartige Rufschädigungen ausgesetzt sind", betonte der Inspekteur. Deswegen müsse man sich die Fragen stellen: "Steckt da System dahinter? Will möglicherweise jemand dem Schiff oder der Besatzung etwas anheften?" Ihm gehe es nun auch darum, den Ruf des Segelschulschiffes wieder zu korrigieren. Schimpf verteidigte die Ausbildung auf der "Gorch Fock".

Sie sei ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept. "Daran wollen wir, wenn möglich, auch in Zukunft festhalten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.01.2011

Zur Startseite