Institut für Normung greift ins Paketkasten-Chaos ein

In das Wirrwarr der Paketzustellung an der Haustür schaltet sich jetzt das Deutsche Institut für Normung (DIN) ein.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir reagieren damit auf Forderungen von Branchenteilnehmern, die einheitliche Standards vor allem bei Paketboxen wünschen", sagte eine Institutssprecherin in Berlin dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Im Ausschuss beteiligt seien die großen Paketdienste DHL, DPD und TNT ebenso wie Verbraucherorganisationen und Hersteller von Paketkästen. Ausgelöst wird das DIN-Verfahren durch die Flut von 2,5 Milliarden Paketen, die 2015 vorwiegend durch den Onlinehandel vor Deutschlands Wohnungstüren landeten.

Um sie in den Griff zu bekommen, basteln derzeit gleich mehrere Zustelldienste und Hersteller an Paketboxen, in denen die Sendungen vor der Haustür deponiert werden können. Ein babylonisches Sprachengewirr aber soll es laut "Handelsblatt" bei den Zugangssystemen nicht geben: Die Software, die zum Öffnen der Paketkästen benötigt wird, soll nicht nur für alle beteiligten Anbieter zugänglich sein. Es müsse einheitliche Normen oder mindestens grundlegende Spezifikationen geben, ist man sich im DIN-Ausschuss einig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.04.2016

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