Institut für Weltwirtschaft: Bund macht 2010 weniger neue Schulden

Der Bund wird dieses Jahr weit weniger Schulden machen als bislang erwartet.

Kiel (dts Nachrichtenagentur) - Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zeigen, dass der Bund nur knapp 48 Milliarden Euro neue Schulden machen wird. "Das wären etwa zwei Milliarden Euro weniger, als das Bundesfinanzministerium zuletzt vorhergesagt hat", sagte IfW-Finanzexperte Alfred Boss gegenüber dem "Handelsblatt". Anfang des Jahres war die Bundesregierung noch davon ausgegangen, dass die Neuverschuldung rund 80 Milliarden Euro betragen werde.

Im Laufe des Jahres konnte diese Summe mehrfach nach unten revidiert werden. Zuletzt kündigte Schwarz-Gelb an, ganz knapp unter der Grenze von 50 Milliarden Euro bleiben zu wollen. Der Bund verdankt diese positive Wende dem überraschend starken konjunkturellen Aufschwung und den daraus resultierenden Steuermehreinnahmen.

2011 werde der Bund dann nur noch rund 44 Milliarden Euro neue Kredite benötigen, schätzt das IfW. Das sind fünf Milliarden Euro weniger, als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in den Bundeshaushalt 2011 eingestellt hatte. 2012 könnte das Defizit dann um weitere 7,5 Milliarden Euro sinken, sagte IfW-Finanzexperte Boss dem "Handelsblatt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2010

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