Internationaler Studentenprotest gegen Wirtschaftslehre

Die Unzufriedenheit von Ökonomiestudenten mit der als einseitig und wirklichkeitsfremd empfundenen Lehre bricht sich in einer globalen Protestaktion Bahn.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Studentengruppen aus 19 Ländern veröffentlichen am Montag ein gemeinsames Manifest für eine Reform der Ökonomenausbildung. Das Manifest liegt dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe) vor. Die Forderungen der Studenten werden unterstützt von einem breiten Spektrum etablierter Professoren, vom linksliberalen französischen Erfolgsautor Thomas Picketty ("Capital in the 21. Century") über den Vorstand der Bank von England, Andrew Haldane, bis zum Ausbildungsdirektor des Institute of Economic Affairs, Stephen Davis, eines traditionsreichen, marktliberalen Forschungsinstituts.

Auch der US-Ökonom James Galbraith gehört zu den rund 175 professoralen Unterstützern der Aktion. "Wir beobachten eine besorgniserregende Einseitigkeit der Lehre, die sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verschärft hat. Diese fehlende intellektuelle Vielfalt behindert uns im Umgang mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – von Finanzmarktstabilität bis zum Klimawandel", beklagen die Studenten aus Nord- und Südamerika, Israel, Indien, Russland, Deutschland und Europa.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.05.2014

Zur Startseite