Iran: Steinigungsurteil gegen 43-Jährige wird überprüft

Das iranische Außenministerium in Teheran hat am Mittwoch angekündigt, das Steinigungsurteil gegen eine 43-jährige Frau zu überprüfen.

Teheran (dts Nachrichtenagentur) - Nach großen internationalen Protesten mit Demonstrationen in Berlin, London und Paris soll der Fall der Iranerin nochmals untersucht werden. Auch Abgeordnete des EU-Parlaments und viele weitere europäische Politiker wie EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso oder Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner hatten sich für die Frau eingesetzt. Das Todesurteil gilt jedoch weiterhin, da sie neben Ehebruchs noch der Mittäterschaft an der Ermordung ihres Ehemannes angeklagt ist.

Statt zur Steinigung, der Strafe für Ehebruch, könnte die Mutter zweier Kinder jetzt zum Tod durch Erhängen wegen Mordes verurteilt werden. Die für Juli angesetzte Vollstreckung des Urteils war wegen der internationalen Proteste schon einmal verschoben wurden. Jetzt wurde befürchtet, die 43-Jährige könnte zum Ende des Fastenmonats Ramadan, während dem keine Todesurteile vollstreckt werden dürfen, hingerichtet werden.

Ob das Urteil letzten Endes aufgehoben werden wird, ist sehr ungewiss.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.09.2010

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