Iran beschafft sich über Deutschland Technologie für Raketen- und Atomprogramm

Der Iran nutzt Deutschland zunehmend als Marktplatz für die illegale Beschaffung von Hochtechnologie, um sein umstrittenes Raketen- und Atomprogramm zu verwirklichen.

Teheran (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht der Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagsausgabe) führen Sicherheitsbehörden bundesweit in mehr als 30 Fällen Ermittlungen gegen die Zulieferer. Paul Wamers, Chef des Zollkriminalamtes (ZKA), bestätigte: "Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz ist im letzten Jahr auf 110 gestiegen. In einem Drittel der Fälle geht es um Verbindungen mit dem Iran".

Teheran versuche, Hochtechnologien für Massenvernichtungswaffen "auf breiter Front zu beschaffen" und werde auch beliefert. "Deutschland steht als Exportnation und Hochtechnologiestandort im Fokus der Beschaffungsaktivitäten von Ländern, die im Verdacht stehen, Massenvernichtungsprogramme zu entwickeln", heißt es in einem internen Papier des Zollkriminalamtes. Die Fahnder, die auch Abhörprogramme einsetzen dürfen, um die Fälle zu klären, haben herausgefunden, dass der illegale Export in letzter Zeit verstärkt über Länder wie Südafrika und Malaysia läuft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.03.2011

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