Irlands Botschafter verteidigt Niedrigsteuerpolitik

Irlands Botschafter in Deutschland, Dan Mulhall, hat die Steuerpolitik seines Landes verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es kann in einem Wirtschaftsraum, der vom Schwarzen Meer bis zum Atlantik reicht, kein einheitliches Steuerregime geben. Davon würden nur die Länder im Zentrum profitieren. Die Länder der Peripherie würden ausbluten", sagte er dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe).

Damit wandte sich Mulhall gegen jüngste Vorwürfe deutscher Politiker, Irland betreibe seit Jahren Steuerdumping und müsste deshalb die Unternehmenssteuer anheben, um im Gegenzug Gelder aus dem EU-Rettungspaket zu erhalten. "Irland zu Änderung am Steuersystem zu zwingen, wäre kontraproduktiv, da Irland in den kommenden Jahren vor allem starkes Wachstum braucht", argumentierte Mulhall dagegen. Irlands Finanzminister Brian Lenihan hat sich unterdessen am Sonntag in einem Interview dafür ausgesprochen, dass sein Land sich um die Vergabe von Krediten durch die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) bewirbt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2010

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