Ischinger warnt vor weiterer Belastung des Verhältnisses zu Moskau

Angesichts der aktuellen Nato-Luftwaffenmanöver in Osteuropa hat der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, vor einer weiteren Belastung des Verhältnisses zu Russland gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zwar seien die Forderungen der osteuropäischen NATO-Staaten nach mehr Schutz nachvollziehbar, sagte Ischinger am Mittwoch im rbb-Inforadio. Allerdings steige durchaus die Gefahr einer Eskalation: "Einerseits gibt es einen politisch-psychologischen Effekt, der auf beiden Seiten zu einer eskalatorischen Entwicklung führen kann, wenn auf beiden Seiten in immer kürzeren Abständen immer größere Manöver stattfinden. Das ist besorgniserregend. Es gibt aber auch die große Gefahr einer unbeabsichtigten Eskalation", so Ischinger. "Seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts gab es eine ganze Reihe von Close Encounters. Beispielsweise sind russische Kampfflugzeuge ohne Radarsignal in dicht besiedelten Luftraum eingedrungen, da könnte jemand auf den falschen Knopf drücken."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.08.2015

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