Islam-Kritikerin Kelek unterstützt Innenminister Friedrich

Die türkisch-stämmige Islam-Kritikerin Necla Kelek hat eine Fortsetzung der Islamkonferenz gefordert und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gegen Kritik wegen seiner Äußerung in Schutz genommen, wonach die Muslime zu Deutschland gehörten, der Islam aber nicht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Islamkonferenz ist hilfreich und sehr wichtig für die Auseinandersetzung von Islam und Gesellschaft - und für die Debatte unter den Muslimen", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". "Denn allein haben sie diese Debatte bisher nicht hinbekommen. Die Debatte dürfen wir nicht abbrechen. Wir müssen weitermachen." Kelek fügte hinzu, die Unterscheidung des Ministers zwischen dem Islam und den Muslimen sei "legitim. Die Muslime sind selbst herausgefordert, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und in welcher Weise der Islam mit europäischen Werten vereinbar ist. Das müssen sie klären, nicht der Innenminister." Dabei gehe es nicht zuletzt um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Die Integrationsbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Aydan Özoguz, hatte die Muslime zuvor zu einem Boykott der Konferenz aufgerufen, so lange Friedrich sie leite.

Er missbrauche die Teilnehmer, um sein eigenes politisches Profil als Hardliner zu schärfen, erklärte sie.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.03.2011

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