Islamistischer Terror: Zentralrat der Juden gegen übereilte Reaktionen

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, hat sich in deutlichen Worten gegen übereilte Reaktionen in der jüdischen Gemeinde infolge der jüngsten Bedrohunglage ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es gibt zwar viele gute Gründe, nach Israel zu gehen", schreibt Schuster in einem Gastkommentar für die "Welt". "Flucht vor dem Terror und mangelnde Sicherheit dürfen aber nicht die Ursachen sein. Denn dann spielen wir den Terroristen in die Hände."

Die Botschaft solle sein: "Wir lassen uns nicht vergraulen, von wem auch immer." Die Lage der jüdischen Gemeinden sei in den einzelnen europäischen Ländern sehr unterschiedlich und nicht unbedingt miteinander vergleichbar. Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland sei sicherlich verunsichert durch die jüngsten Ereignisse, schreibt Schuster weiter.

"Dennoch bin ich zuversichtlich, dass bei uns jetzt nicht die Koffer gepackt werden. Auch nicht innerlich. Wir wollen hier weiterhin jüdisches Leben gestalten", so Schuster.

In Deutschland seien jüdische Einrichtungen gut geschützt. Man vertraue den Sicherheitsbehörden und arbeite eng mit ihnen zusammen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.01.2015

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