Israel fordert internationale Gemeinschaft zum Handeln gegen Irans Atomprogramm auf

Der israelische Vize-Außenminister Daniel Ayalon hat die internationale Gemeinschaft davor gewarnt, dem Regime in Teheran noch mehr Zeit zu geben, sein Atomwaffenprogramm weiter zu entwickeln.

Tel Aviv (dts Nachrichtenagentur) - "Wir dürfen auf keinen Fall noch Monate warten. Zeit ist der Schlüssel", sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Je länger man warte, desto mehr könne der Iran vorantreiben.

"Jetzt müssen wir handeln. Später wird es ein Desaster oder sehr teuer", so der Vize-Außenminister. Im Konflikt mit den Ayatollahs dürfe keine Option ausgeschlossen werden.

"Präsident Ahmadinedschad ist so gefährlich für die Welt wie Hitler in den dreißiger Jahren", sagte Ayalon im "Focus"-Interview. Auf die Frage, wann der Zeitpunkt für einen Militärschlag gekommen sei, antwortete der Israeli, darüber sollte vorzugsweise die internationale Gemeinschaft entscheiden. "Dies könnte sehr schnell der Fall sein. Die Iraner setzen die Urananreicherung fort und befestigen ihre Nuklearanlagen. Wenn sie sie tiefer unter die Erde bringen, könnte das ein Punkt zum Eingreifen sein." Dem Hinweis, westliche Regierungschefs seien an einer Militäraktion nicht interessiert, da viele in Wahlkämpfen steckten, entgegnete Ayalon: "Man sollte Wahlen nicht mit nationalen Interessen verwechseln. Wir können nicht auf Wahlen warten, wenn es um Leben oder Tod von uns allen geht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.02.2012

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