Israel fordert stärkeres Vorgehen gehen antisemitische Hetzparolen

Israels Geheimdienstminister Yuval Steinitz hat die Regierungen Europas aufgefordert, stärker gegen antisemitische Hetzparolen und Demonstranten vorzugehen.

Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Mittwoch) sagte Steinitz, Proteste gegen Israels Militärschläge in Gaza seien legitim, "aber diese angeblichen Friedenskämpfer wollen uns das Recht absprechen, unser Leben zu schützen". Das habe mit einer Friedensbewegung nichts zu tun. "Das ist purer Antisemitismus. Wer solche Hassbriefe und Parolen auf der Straße oder im Internet verbreitet, will, dass wir Juden erhobenen Hauptes in den Tod gehen. Der will einen zweiten Holocaust im Nahen Osten." Steinitz erklärte, er sehe in den Protesten in Berlin oder Paris die "akute Gefahr" einer "neuen Intifada" in Europa.

"Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie ein neuer Antisemitismus in den politischen Zentren Europas heranwächst. Und ich fordere die europäischen Regierungen auf, diese gefährlichen Tendenzen wirksam zu bekämpfen", sagte Steinitz der "Bild".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.07.2014

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