Israel und Palästinenser wollen wieder miteinander reden

Es ist ein Hoffnungsschimmer für die Menschen im Nahen Osten: Nach ersten Treffen von israelischen und palästinensischen Unterhändlern in Washington haben die Konfliktparteien zugestimmt, in den kommenden zwei Wochen erstmals seit drei Jahren wieder offizielle Friedensverhandlungen aufzunehmen, sagte US-Außenminister John Kerry am Dienstagmittag (Ortszeit) in Anwesenheit von Israels Justizministerin Zipi Livni und dem palästinensischen Gesandten Saeb Erekat in Washington.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Es gebe keine Alternative, ein Scheitern der Friedensverhandlungen sei "keine Option". Auch Livni und Erekat zeigten sich optimistisch und dankten den US-Vermittlern. Das Weiße Haus verbreitete ein Foto, auf dem die jeweils zwei Verhandlungsleiter beider Seiten zusammen mit US-Präsident Barack Obama und Vizepräsident Joe Biden im Oval Office zu sehen waren.

Doch die eigentlichen Verhandlungen müssen die Verhandlungspartner selbst gestalten, sie sollen "in Israel oder Palästina" stattfinden, wie Kerry am Dienstag sagte. Für die nun beginnenden Gesprächsrunden ist eine Dauer von neun Monaten vorgesehen. In dieser Zeit soll ein "umfassendes Friedensabkommen" ausgehandelt werden, hoffen die Akteure.

Dabei soll es um "finale Statusfragen" in Nahost gehen, alle Kernprobleme sollen auf den Tisch kommen. Es gehe um die Sicherheit der nächsten Generationen, sowohl in Israel als auch in Palästina. "Die Palästinenser haben genug gelitten", sagte Saeb Erekat in seinem kurzen Statement.

Es sei Zeit für einen unabhängigen palästinensischen Staat, die Palästinenser wollten in "Frieden, Freiheit und Würde" leben. Zipi Livni sagte, man dürfe jetzt keine Angst haben, zu träumen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.07.2013

Zur Startseite