Israels Wirtschaftsminister: Palästinenserstaat wäre Ende Israels

Der israelische Wirtschaftsminister Naftali Bennett hat sich strikt gegen die Gründung eines Palästinenserstaates ausgesprochen.

Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) - "Die Palästinenser verdienen sicher Autonomie, aber ein eigener Staat auf unserem Territorium bedeutet das Ende des Staates Israel", sagte Bennett im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir wollen keinen Selbstmord begehen." Immer wenn man versucht habe, eine perfekte Lösung für den Nahostkonflikt zu finden, habe das zu Terror und Verlusten geführt.

Stattdessen sei Konfliktmanagement gefragt. "Wir müssen uns mit den Palästinensern zusammensetzen und die Probleme des täglichen Lebens lösen." Ein palästinensischer Staat mache es Israelis unmöglich, Kinder aufzuziehen, betonte Bennett, der Chef der radikalen Siedlerpartei "Jüdisches Heim" ist.

"Ich werde niemandem erlauben, das Leben meiner Kinder zu gefährden, indem Minuten von meinem Haus entfernt radikale Muslime siedeln dürfen." Bennett kritisierte in "Focus" die neue Förderpolitik der EU, die jüdische Siedlungen in den besetzten Gebieten von Subventionen ausschließt. "Israel zu boykottieren ist kontraproduktiv. Die Europäer schießen sich selber aus dem Verhandlungsprozess, wenn sie das umsetzen." Auch sei die Strategie der Europäer für die gerade begonnenen Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern falsch. So forderten sie, Israels Hauptstadt zu teilen.

"Wie sollen wir verhandeln, wenn man uns sagt, wie das Ergebnis aussehen soll?" Versöhnung sei mit radikalen Muslimen nicht möglich "Wenn Europa meint, es müsse nur nett genug zu ihnen sein, irrt es sich. Nur ein starkes Israel kann den Islam stoppen", betonte Bennett.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2013

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