Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hat angesichts der jüngsten Berichte über Arzneimitteltests westlicher Pharma-Konzerne in der DDR betont, dass die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit eine gesamtdeutsche Aufgabe sei.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Stasi hat ausführlich dokumentiert, wie dieser Handel vonstatten ging", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Sie war dafür zuständig, die devisenträchtigen Deals abzusichern und vor störenden Einflüssen zu bewahren. Sie hatte überall, auch hier, die Finger im Spiel."
Jahn fügte hinzu: "Aber man darf die Aufarbeitung der SED-Diktatur nicht auf die Stasi beschränken. Die Pharma-Tests zeigen, dass die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit eine gesamtdeutsche Angelegenheit sein muss." Der "Spiegel" hatte berichtet, dass es in der DDR mindestens 50.000 betroffene Patienten gegeben habe.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.05.2013 Zur Startseite