Jahn fordert Bekenntnis zur weiteren Aufarbeitung der DDR-Geschichte

Im Streit über den Umgang mit den Stasi-Akten hat der Bundesbeauftragte Roland Jahn zum Tag der deutschen Einheit an die Politik appelliert, sich weiter zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte zu bekennen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Notwendigkeit der Aufklärung" werde "es ewig geben", sagte der Chef der Stasiunterlagen-Behörde der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). "Wir müssen die DDR-Diktatur begreifen. Je besser das gelingt, umso besser können wir Demokratie gestalten", betonte er.

Seine Behörde werde es daher solange geben, wie sie Aufgaben zu erfüllen habe. Jahn begrüßte die Änderung des Stasiunterlagen-Gesetzes, die Union und FDP am Freitag im Bundestag beschlossen hatten. Es sei wichtig, dass sich der Bundestag zur Aufarbeitung bekenne: "Es geht darum, dass Hinterbliebene besseren Zugang zu den Akten bekommen. Und es geht darum, dass die Überprüfung des öffentlichen Dienstes rechtsstaatlich geregelt fortgesetzt wird, damit das Vertrauen in den öffentlichen Dienst da ist", sagte Jahn. Der Bundesbeauftragte warnte davor, die Opfer zu vergessen. "Wenn wir die Opfer vernachlässigen, dann reißen wir die Gräben tiefer und tiefer auf."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.10.2011

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