Japan: Fukushima-Betreiber will radioaktives Wasser ins Meer leiten

Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima, Tepco, will 11.500 Tonnen radioaktiv verstrahltes Wasser ins Meer ablassen.

Tokio (dts Nachrichtenagentur) - Die Betreiberfirma betonte jedoch, das Wasser sei nur schwach radioaktiv und es gebe keine Alternative zu der Entsorgung im Meer. Andernfalls sei die Gefahr einer Verstrahlung für die Arbeiter zu hoch. Bisher steht das Wasser noch im Kraftwerk und behindert dort die Rettungsarbeiten.

Es mangelt allerdings an Tanks, um das Wasser geordnet abzupumpen. Ein dafür angedachtes spezielles Stahlfloß, das bis zu 18.000 Liter Wasser fassen könnte, ist noch nicht in Fukushima eingetroffen. Weiterhin gelangt allerdings auch stark radioaktives Wasser durch einen rund 20 Zentimeter großen Riss im Reaktor 2 des Kraftwerks in den Pazifik.

Techniker hatten versucht, das Loch zunächst mit Beton und später mit einem Gemisch aus Kunstharz, Zeitungspapier und Sägespänen zu verschließen. Beide Versuche scheiterten allerdings, so dass die Regierung mittlerweile davon ausgeht, dass die Schließung des Lecks noch Monate dauern könnte. Das Meer rund um das Kraftwerk ist ohnehin schon stark belastet.

Nach Angaben der Atomaufsicht wurden dort Werte gemessen, die um das 4000-fache über dem erlaubten Wert liegen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.04.2011

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