Japanische Regierung räumt teilweise Kernschmelze in AKW Fukushima ein

Die japanische Regierung hat erstmals eingeräumt, dass es in dem Reaktorblock 2 des Kernkraftwerks Fukushima zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen ist.

Tokio (dts Nachrichtenagentur) - Dies erkläre auch die deutlich erhöhte Strahlung des eingesetzten Kühlwassers, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Am Sonntag hatte der Kraftwerksbetreiber Tepco bekannt gegeben, die Strahlung des Wassers sei zehn Millionen Mal höher als gewöhnlich. Später wurde dieser Wert allerdings korrigiert und eine 100.000-fach erhöhte Strahlung gemeldet.

Dies hatte zu scharfer Kritik der Regierung an dem Unternehmen geführt. Ein Regierungssprecher bezeichnete die Informationspolitik als "inakzeptabel". Das Kernkraftwerk war am Sonntag vorübergehend komplett geräumt worden, mittlerweile hat man die Arbeiten zur Kühlung der Reaktoren aber wieder aufgenommen.

Zudem musste der Betreiber einräumen, dass es keinen Zeitplan gebe, bis wann die Folgen des Unglücks beseitigt werden könnten. Es werde sich aber voraussichtlich um Monate und Jahre handeln. Unterdessen ist es vor der Küste Japans zu einem weiteren Erdbeben der Stärke 6,5 gekommen.

Das Epizentrum lag dabei 163 Kilometer von Fukushima entfernt. An den Kernreaktoren waren zunächst offenbar keine weiteren Beschädigungen entstanden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.03.2011

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