Japans Ministerpräsident Kan: Sicherheit der Kernkraft verbessern

Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat die Prioritäten seines Landes im Kampf gegen die Natur- und Umweltkatastrophe in seinem Land genannt.

Tokio (dts Nachrichtenagentur) - "Mit Blick auf den Kampf gegen die Gefahren, die dieser Nuklearunfall mit sich bringt, gilt erstens: "Gesundheit und Sicherheit der Menschen in der Region sowie der ganzen Bevölkerung Japans haben absolute Priorität", erklärte Kan in einem Beitrag für "Welt Online". Weiterhin forderte der Ministerpräsident die Umsetzung eines umfassenden Risikomanagements und das Treffen von Vorkehrungen, die alle möglichen Szenarien berücksichtigen würden. "Auf der Grundlage dieser drei Prinzipien werden wir sämtliche Ressourcen, die nur irgendwie eingesetzt werden können, mobilisieren." Kan versprach, sein Land werde einen "aktiven Beitrag zur internationalen Diskussion über die Verbesserung der Sicherheit der Kernkraft leisten, damit ein solcher Unfall nicht mehr auftritt." Japan wolle in Zukunft zur Lösung der weltweiten Energieprobleme beitragen und die Nutzung sauberer Energie vorantreiben. Sieben Wochen nach der Katastrophe beziffert Kan die Zahl der Toten und Vermissten mit 27.000. Für den Großraum Tokio bestehe "keinerlei Grund zur Besorgnis." Dort gehe das Leben "seinen gewohnten Gang". Der Ministerpräsident bedankte sich bei den deutschen Politikern und den Menschen in Deutschland für die Unterstützung und die Solidarität. Nichtregierungsorganisationen und viele Bürgerinnen und Bürger hätten humanitäre Hilfe bereitgestellt und Spendengelder gesammelt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.04.2011

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