Joachim Gauck plädiert für Verteidigung von Freiheit und Demokratie

Der frühere Präsidentschaftskandidat Joachim Gauck hat die Bundesbürger aufgefordert, mit mehr Mut und Engagement für Demokratie und Menschenrechte einzutreten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist meine tiefe Überzeugung, dass die Freiheit das Allerwichtigste im Zusammenleben ist und erst Freiheit unserer Gesellschaft Kultur, Substanz und Inhalt verleiht", schreibt Gauck in seinem Buch "Freiheit. Ein Plädoyer", aus dem das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab Auszüge veröffentlicht. Gauck erinnert an den 17. Juni 1953 und das Jahr 1989. Diese Ereignisse hätten ihm gezeigt, dass sich "auch Deutsche für die Freiheit schlagen" könnten.

Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler mahnt an, Werte wie "Freiheit" und "Demokratie" zu verteidigen: "Die Menschenrechte sind ein gemeinsames Gut der Menschheit. Und wir dürfen und müssen gegenüber kommunistischen, fanatisch-islamistischen oder despotischen Staaten über ihre Verletzung sprechen." Gauck beklagt, bei seinen evangelischen Brüdern und Schwestern und einigen Grünen sowie sozialdemokratischen Christen seien "Güte und Großmut teilweise so unendlich groß", dass sie fortwährend alle Schuld der Welt auf sich nähmen.

"Warum gehen wir oft in die nicht-demokratische Welt hinaus und tun so, als hätte unsere demokratische Welt »Nichtwerte«, fühlen uns stattdessen betroffen von dem, was die Potentaten dort über uns behaupten: Wir seien Imperialisten, wir wollten ihnen unsere westlichen Werte überstülpen?" Nicht diejenigen aber würden Bücher verbrennen und sich und andere in die Luft jagen, die sich sicher seien über die Werte, die ihnen am Herzen lägen. Das täten im Gegenteil diejenigen, die tief verunsichert seien, leicht das seelische Gleichgewicht verlören und im Groll feststeckten. "Freiheit. Ein Plädoyer" erscheint am 20. Februar.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.02.2012

Zur Startseite