JuLi-Vorsitzender Becker ruft FDP zur Geschlossenheit auf

Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lasse Becker, hat seine Partei nach dem Wahldebakel der Saar-Liberalen zur Geschlossenheit aufgerufen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Saar-Wahl muss man nun schnell abhaken und sich auf die Arbeit in Berlin und die beiden anstehenden Landtagswahlen konzentrieren", sagte Becker "Handelsblatt-Online". Seine Forderung verband das Vorstandsmitglied mit einem deutlichen Appell an die Parteispitze um den Vorsitzenden Philipp Rösler. "Das FDP-Bundespräsidium muss lernen, in Geschlossenheit zusammenzuarbeiten", sagte er mit Verweis den gelungen Coup bei der Nominierung von Joachim Gauck als Kandidat für das Bundespräsidentenamt.

Hier habe die FDP-Bundesspitze gezeigt, was man geschlossen bewegen könne. Becker plädierte dafür, sich deutlicher von der Union und anderen Parteien abzugrenzen. "Gerade bei der Frage des Abbaus der Schuldenberge müssen wir deutlich machen, dass wir Liberale als einzige für echte Einsparungen kämpfen", sagte er.

Die Stimmung in der Bundespartei, besonders aber in den beiden Wahlkampf führenden Verbänden in Schleswig-Holstein in Nordrhein-Westfalen ist nach Einschätzung Beckers trotz der Saarland-Schlappe nicht getrübt. "Ich war am Wochenende in Hessen, in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg bei Terminen: Die Motivation, dem Abstieg ein Ende zu setzen und zu kämpfen, ist da." Becker versicherte, die Liberalen würden nun "bis ans Letzte kämpfen".

Dabei würde liberale Inhalte in allen Politikbereichen eine Rolle spielen. "Gerade der Schuldenabbau wird das bestimmende Thema unserer Wahlkämpfe sein", sagte Becker. "Wer wie SPD, Grüne und Linke ein Baby schon mit Schuldenbergen zur Welt kommen lassen will, hat nichts verstanden."

Aber auch die Union müssten die Liberalen "endlich zu echtem Sparwillen überzeugen". Becker hofft auf die Strahlkraft der FDP-Spitzenkandidaten Christian Lindner und Wolfgang Kubicki. Beide seien bekannt und die wahrscheinlich anerkanntesten Landespolitiker in ihren Bundesländern. Sie hätten Ecken und Kanten. "An der Entschlossenheit, die von beiden ausgestrahlt wird, mangelt es den Spitzenkandidaten der anderen Parteien."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.03.2012

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