Jugendämter nehmen 2012 über 40.000 Kinder und Jugendliche in Obhut

Im Jahr 2012 haben die Jugendämter in Deutschland 40.200 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Zahl der Inobhutnahmen sei in den letzten Jahren stetig gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. So sei die Zahl der Inobhutnahmen im Vergleich zum Jahr 2007 um 43 Prozent gestiegen. Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Heimunterbringung der Jugendämter zum Schutz Minderjähriger, die sich in einer sie gefährdenden Situation befinden.

69 Prozent der in Obhut genommenen jungen Menschen lebten davor bei ihren Eltern oder einem Elternteil. 39 Prozent kehrten nach der Inobhutnahme wieder zu den Sorgeberechtigten zurück. Für 32 Prozent schloss sich an die Inobhutnahme eine Hilfe zur Erziehung an, zum Beispiel in einer Pflegefamilie.

Mit einem Anteil von 43 Prozent war die Überforderung der Eltern der häufigste Anlass für die Inobhutnahme eines Minderjährigen. Stark zugenommen hat die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die auf Grund einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut genommen wurden. Insgesamt kamen 2012 rund 4.800 Kinder und Jugendliche ohne Begleitung über die Grenze nach Deutschland, teilten die Statistiker weiter mit.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.08.2013

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