Juli-Chef Becker: Euro-Bonds sind rote Linie für Koalition

Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (Julis), Lasse Becker, sieht die Position der FDP zu Euro-Bonds als entscheidend für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition in Berlin an.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es gebe innerhalb der Koalition durchaus "rote Linien", die nicht überschritten werden dürften. "Eine solche Linie sind für die Jungen Liberalen die Euro-Bonds", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). Euro-Bonds würden "einen völlig falschen Anreiz setzen: Der Druck auf Länder wie Griechenland oder Portugal, zu sparen, würde verringert, weil diese Länder unabhängig von ihren eigenen Anstrengungen ein günstigeres Zinsniveau bekämen, während es für Länder wie Deutschland oder Frankreich nach oben ginge. Dagegen ist eine europäische Schuldengrenze ein Schritt in die richtige Richtung. Dem sollte eine Schuldenbremse in allen EU-Ländern folgen, die alle Länder auf den Weg zu ausgeglichenen Haushalten bringt", erklärte Becker. Mit Blick auf die Koalition kritisierte Becker das Kanzleramt.

Es gebe "teilweise schlecht abgestimmte Sprachregelungen, bei denen ich mich manchmal frage, wie man da gut zusammenarbeiten soll. Ein Kernproblem bleibt die Führungsschwäche des Kanzleramtes und die fehlende Koordination durch den dort zuständigen Minister Ronald Pofalla", so Becker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.08.2011

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