Juncker will "überflüssige Brüsseler Kompetenzen an die Hauptstädte" zurückgeben

Der frühere Premierminister Luxemburgs, Jean-Claude Juncker, will als EU-Kommissionspräsident für weniger Regulierung sorgen und "überflüssige Brüsseler Kompetenzen an die Hauptstädte" zurückgeben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die EU muss lernen, das Wichtige richtig zu tun und das Nichtige zu lassen", sagte er der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die EU brauche "weniger und bessere Regulierung". "Ich bin dafür, dass überflüssige Brüsseler Kompetenzen an die Hauptstädte zurückgegeben werden. Gleichzeitig muss die EU aber dort zusätzliche Zuständigkeiten bekommen, wo es um Europas Rolle in der Welt geht", so der Favorit auf die Spitzenkandidatur der europäischen Konservativen (EVP) bei der Europawahl. Juncker forderte zudem einen EU-Sitz in internationalen Organisationen. "Es ist ein Unding, dass die Europäer in internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen immer noch zersplittert auftreten und keinen einheitlichen Sitz haben", sagte Juncker der Zeitung.

Die EVP benennt am 7. März in Dublin ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl, der im Falle eines Wahlsiegs auch Kommissionspräsident werden soll. Neben Juncker hat sich auch EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier beworben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2014

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